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Kerbschlagbiegeversuch

9. Juli 2009

Der Kerbschlagbiegeversuch ist eine mechanische Prüfungsart und gehört zur zerstörenden Werkstoffprüfung. Das um 1900 eingeführte Verfahren von Charpy ist unter der DIN EN 10045 genormt.

Dabei wird eine genormte Probe des zu untersuchenden Materials, entweder mit U- oder V-förmiger Kerbe, von einem herrunterfallenden Pendelhammer auf die ungekerbte Rückseite der Probe getroffen.

Durch den Aufschlag auf die Probe gibt der Hammer einen gewissen Teil seiner Energie ab und es findet eine starke plastische Verformung statt. Die dabei anfänglich im Hammer vorhandene kinetische Energie wird verbraucht und die Probe zerschlagen.

Je nachdem wie viel Energie die Probe beim Kerbschlagbiegeversuch aufgenommen hat schwingt der Pendelhammer auf der anderen Seite aus und ein Schleppzeiger am Gerät dokumentiert diesen. Je nach Zähigkeit vom eingesetzten Werkstoff schwingt der Hammer unterschiedlich weit aus.

Der Kerbschlagbiegeversuch ist ein Hinweis auf die Zähigkeit eines Werkstoffs!

Die dabei verbrauchte Schlagarbeit (Wv) wird am Anzeigegerät abgelesen und als Prüfungsergebnis in der Einheit Joule (J) angegeben. KU=99 d.h. Die Kerbschlagarbeit beträgt 99 Joule.

Der Kerbschlagbiegeversuch kann unter unterschiedlichen Temperaturen durchgeführt werden.

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