Home > Arbeitssicherheit, Werkzeugmaschine > Arbeitssicherheit im Umgang mit Drehmaschinen

Arbeitssicherheit im Umgang mit Drehmaschinen

28. September 2010

Beim Umgang mit Maschinen spielt die Arbeitssicherheit eine große Rolle, denn bei unsachgemäßer Bedienung drohen Gefahren für Mensch und Maschine. Das gilt auch und insbesondere für den Umgang mit Drehmaschinen, denn hierbei sind die Gefahrenquellen in unmittelbarer Nähe des Drehers.

Die Arbeit an der Drehmaschine birgt verschiedene Gefahren, so kann man sich am Werkzeug, dem Werkstück oder den Spänen verletzten oder Haare, Kleidung oder Schmuck können sich in dem Werkstück oder dem Spannfutter verfangen. Um dies zu verhindern, sind verschiedene Schutzmaßnahmen der Arbeitssicherheit zu ergreifen, die Arbeiter und Drehmaschine betreffen.

Zu der Arbeitssicherheit an Drehmaschinen gehört immer eine Schutzausrüstung des Arbeiters mit entsprechender eng anliegender, geschlossener Arbeitskleidung. Lange Haare müssen durch eine Mütze, Kappe oder ein Haarnetz verdeckt werden, Armbanduhren, Schmuck, Krawatten und Schals sind vor dem Arbeitsbeginn abzulegen. Beim Drehen dürfen keine Handschuhe getragen werden, es wird jedoch - besonders bei schnelllaufenden Werkstücken und spröden Werkstoffen - empfohlen eine Schutzbrille zu tragen.

Auch an der Drehmaschine selbst müssen Schutzmaßnahmen im Sinne der Arbeitssicherheit getroffen werden. Dazu gehört die Nutzung der Schutzeinrichtung, die z.B. verhindert, dass Späne oder Kühlschmierstoff auf benachbarte Arbeitsplätze fliegen. Grundsätzlich gilt, dass niemand eine Drehmaschine bedienen darf, der nicht über die nötigen Kenntnisse verfügt. Bestimmte Verhaltensweisen erhöhen die Arbeitssicherheit beim Umgang mit der Drehmaschine:

Der Arbeitsplatz muss vor jedem Arbeitsbeginn auf Mängel hin kontrolliert werden. Dazu gehört auch, dass einmal von Hand durchgekurbelt wird, bevor der Vorschub eingeschaltet wird. So kann sichergestellt werden, dass der Schlitten nirgendwo anstößt. Anschließend muss der Endanschlag richtig positioniert werden. Generell dürfen nur zu der Maschine gehörende Drehmaschinenfutter verwendet werden. Der Spannschlüssel muss nach dem festen Einspannen des Werkstücks stets abgezogen werden.

Stangenmaterial, das aus der Arbeitsspindel ragt, muss in die Schutzeinrichtung geführt und lange Werkstücke durch den Setzstock abgestützt werden. Der Kühlschmierstoff muss so eingestellt werden, dass nur der tatsächliche Arbeitsbereich besprüht wird. Auf dem Drehmaschinenbett dürfen keine Werkzeuge oder Werkstücke abgelegt werden.

Die Maschine muss nach jedem Gebrauch gereinigt und abgeschaltet werden und es muss gewährleistet sein, dass niemand Unbefugtes sie einschalten kann. Ein Werkzeugwechsel, eine Messung oder Reinigung darf immer nur bei ausgeschalteter Maschine erfolgen.

Die Späne dürfen nie mit der Hand beseitigt werden, sondern müssen mit einem Gummiwischer, Handbesen oder Spänehaken oder einem Pinsel entfernt werden. Sie sind in dem als solchen gekennzeichneten Sammelbehälter zu entsorgen.

Sollte es doch einmal zu Störungen bei der Bedienung oder Schäden an der Drehmaschine kommen, sollte diese sofort ausgeschaltet und der aufsichtführende Mitarbeiter informiert werden. Eventuell bestehende Rutschgefahren durch Kühlmittel oder Späne sollten direkt beseitigt werden und die Behebung der Schäden oder Störungen nur von einem hierzu beauftragten Fachmann durchführen lassen. Wichtig ist, dass Sicherungen, die durch Verschleiß ihre Wirksamkeit verloren haben, umgehend instandgesetzt werden. Wenn es zu einem Arbeitsunfall an der Drehmaschine kommt, muss die Maschine ebenfalls sofort abgeschaltet werden. Nachdem Ersthelfer und Aufsichtführende informiert sind, muss der Verletzte betreut werden, bis Hilfe eingetroffen ist.

  • Siehe auch: