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Fertigungsverfahren Umformen

25. Juli 2009

Die zweite Hauptgruppe der Fertigungsverfahren nach DIN 8580 bildet das Fertigungsverfahren Umformen, wobei der Stoffzusammenhalt des Werkstoffes erhalten bleibt.

Dabei wird eine bereits vorhandene Form eines Werkstückes bewusst durch plastisches Verformen geändert. Ein Beispiel dafür wäre das Walzen von Stahl.

Diese plastische Formänderung setzt beim Umformen dann ein, wenn eine äußere Kraft so groß ist, dass die Atome sich auf den sogenannten Gleitebenen zu verschieben beginnen.
Die auftretenden Veränderungen physikalischer und technologischer Eigenschaften werden unter dem Begriff Verfestigung zusammen gefasst.

Der Formänderungswiderstand von Metallen ist bei hohen Umformtemperaturen geringer als bei Raumtemperatur, so dass die plastische Umformung von Stahl bei hohen Temperaturen mit geringerem Kraft- und Arbeitsbedarf durchführbar ist.

Außerdem bewirkt das Umformen bei hohen Temperaturen eine sofortige Rekristallisation des Gefüges und eine Verfestigung tritt nicht ein.


Warm- und Kaltumformen

Die Warmumformung findet bei einer hohen Walzguttemperatur statt, die auftretenden Kräfte die dabei benötigt werden sind geringer als bei der Kaltumformung, jedoch läßt sich dadurch eine größere Verformbarkeit erreichen.
Eine Verzunderte Oberfläche sowie schlechtere Maßtoleranzen sind weitere Nachteile der Warmumformung.

Beim Kaltumformen sind sehr genaue Maßtoleranzen möglich. Bei diesem Fertigungsverfahren wird das Material nicht erwärmt was zu einer Erhöhung der Festigkeit führt. Die Oberflächengüte ist hochwertiger als bei der Warmumformung.

Nachteil der Kaltumformung jedoch ist, dass die Schweißeignung nicht mehr Gewehrleistet ist. Erst durch Weichglühen kann die Spannung beseitigt werden und das Werkstück kann verschweißt werden.

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